Baugenehmigungen steigen stark

Die Anzahl der Baugenehmigungen in Deutschland ist im Januar zum zweiten Mal in Folge gestiegen, was als Lichtblick für den Wohnungsbau gilt.

Das Statistische Bundesamt meldete, dass der Bau von 18.000 neuen Wohnungen genehmigt wurde, was einem Anstieg von 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Dies ist der stärkste Zuwachs seit Anfang 2022. Bereits im Dezember gab es ein Plus von 5,1 Prozent, nachdem die Genehmigungszahlen davor seit April 2022 kontinuierlich gesunken waren. Im Jahr 2024 wurde mit nur 215.900 genehmigten Wohnungen der niedrigste Stand seit 2010 erreicht.

Besonders stark war der Zuwachs bei den Einfamilienhäusern mit einem Anstieg von 21,7 Prozent (auf 3.400). Bei den Mehrfamilienhäusern stieg die Zahl um 5,8 Prozent (auf 9.800 Wohnungen), während sie bei den Zweifamilienhäusern um 10,1 Prozent sank.

Trotz dieses Anstiegs sehen Immobilienexperten noch keine Trendwende. Sie erwarten, dass die Zahl der Baugenehmigungen im laufenden Jahr bei etwa 210.000 liegen wird, was einem starken Rückgang gegenüber 2023 entspräche. Für 2025 prognostizieren die Fachleute lediglich 230.000 neue Wohneinheiten. Dies ist weit entfernt von der früheren Zielmarke von 400.000 Wohnungen, da gestiegene Zinsen und hohe Materialkosten Bauherren weiterhin abschrecken. Baugenehmigungen gelten dabei als Frühindikator für künftige Neubauten.